ReKom-S

(Re-)Kommunalisierung von Sicherheitsleistungen

Die Vorbereitung auf Krisen und Katastrophen sowie eine entsprechende Notfallplanung sind wichtige Aufgaben der Kommunen. Eine erfolgreiche Bewältigung erfordert heutzutage in der Regel eine intensive und effektive Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren; viele ereignisrelevante Infrastrukturen sind privatisiert.

Das Projekt ReKom-S ermittelt anhand von Praxisbeispielen die Möglichkeiten der Übernahme von Sicherheitsleistungen durch kommunale Einrichtungen. Gleichzeitig wird untersucht, wie die Kooperation von Kommune und Wirtschaft gestaltet werden kann, sodass sich für beide Vertragspartner Vorteile ergeben. Im Vordergrund der Kooperations-modelle stehen vor allem die Verbesserung der präventiven und reaktiven Maßnahmen für Krisen und Großschadensereignisse.

Krisen- und Katastrophenvorsorge erfordert die Kooperation von Kommunen und Unternehmen

Motivation

Die Vorbereitung auf Krisen und Katastrophen sowie eine entsprechende Notfallplanung sind wichtige Aufgaben der Kommunen. Allerdings erfordert dies eine intensive und effektive Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren, da insbesondere Infrastrukturen häufig privatisiert sind. Da viele Unternehmen Sicherheitsleistungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, zunehmend auslagern, stellt sich inzwischen häufiger die Frage, inwieweit Kommunen bestimmte Dienstleistungen übernehmen können. Dies betrifft Aufgaben, die von Kommunen und Landkreisen im Rahmen des bestehenden Tätigkeitsspektrums ohnehin erbracht werden, wie z. B. Brandschutz oder technische Hilfeleistungen.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts ReKom-S ist es, anhand von Praxisbeispielen die Möglichkeiten der Übernahme von Sicherheitsleistungen durch kommunale Einrichtungen zu ermitteln. Gleichzeitig wird untersucht, wie die Kooperationen so gestaltet werden können, dass sich für beide Vertragspartner Vorteile ergeben. Im Vordergrund der Kooperationsmodelle steht vor allem die Verbesserung der Krisen- und Katastrophenvorsorge.
Hierzu sollen Risiken analysiert und Konzepte für ein kommunales Kontinuitätsmanagement erarbeitet werden.

Umsetzung und Entwicklungsschritte:

Im Januar 2019 findet erstmals der Workshop „Was kostet Blackout“ statt. Die CP-Konferenz in Berlin bietet dabei einen geeigneten Rahmen, um den im ReKom-S Projekt entwickelten SCHADEN-Ausmaß-Steckbrief vorzustellen. Er dient als Grundlage für die Entwicklung von Schutzmaßnahmen in Kommunen, mit denen personelle, materielle und finanzielle Schäden bei Blackout auf ein Minimum reduziert werden können.

Vorläufiger Fragebogen zur Erstellung eines SCHADEN-Ausmaß-Steckbriefs für Kommunen bei Blackout (2019)

Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, im Gespräch mit Thomas Leitert, Vorstand der KomRe AG und mitwirkender Partner des SiFo-Projekts ReKom-S

(Bild: CP-Konferenz im Januar 2019)

Die Kommunale Impact Analyse (KIA) wurde entwickelt, um Kommunen die Folgen eines Blackouts für den eigenen Landkreis verständlich zu machen. Im Rahmen der KIA werden dabei nicht nur die Kritikalität und Interdependenzen der wichtigsten KRITIS untersucht sowie die bestehende Katastrophenschutzvorsorge einer Kommune insgesamt analysiert, sondern auch ein individueller SCHADEN-Ausmaß-Steckbrief für jede Kommune erstellt. Daraus lassen sich geeignete Präventions-maßnahmen und Handlungsempfehlungen ableiten, die es Kommunen ermöglichen „vor die Lage“ zu kommen.

Innovationen und Perspektiven

Im Projekt werden innovative Ansätze für die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Kommunen erarbeitet. Anhand von konkreten Kriterien lässt sich ermitteln, inwieweit bestimmte Aufgaben im Bereich der Katastrophenvorsorge verlagert werden können. So können Kommunen im Rahmen ihres bestehenden kommunalen Aufgabenspektrums z.B. zusätzliche Tätigkeiten übernehmen oder Aufgaben rekommunalisieren.

Entwicklung von Business Cases zum Kommunalen Kontinuitätsmanagement (KKM):

Im Rahmen des Rekom-S Projekts entstanden zahlreiche Business Modelle, die für Kommunen und ansässige Unternehmen als Ideenvorlage für die erfolgreiche Umsetzung Kommunalen Kontinuitätsmanagements (KKM) dienen können, darunter beispielsweise ein Business Case der Feuerwehr Hannover:

Projektpartner

 

 

 

Assoziierte Partner: